Autor: Marie Lu
Genre: Fantasy
Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-7855-7395-2
Erstmals erschienen: 2013
Verlag: Loewe *
Seiten: 446
Heute nehme ich den zweiten Teil von Marie Lus Trilogie Legend, mit dem Untertitel "Schwelender Sturm" unter meine Leselupe.
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Der zweite Teil knüpft inhaltlich sowie auch zeitlich direkt an den ersten Teil an. Day und June sind auf der Flucht vor der Republik. Weil sie Hilfe brauchen, schließen die beiden sich den Patrioten an. Für ihr Entgegenkommen verlangen diese jedoch eine Gegenleistung, die vor allem June an die Grenzen des Machbaren treibt.
In diesem Teil wird dem Leser wieder wie gewohnt einiges an Aktion geboten. Gefährliche, halsbrecherische Szenen zeigen, wie sehr sich die beiden ins Zeug legen müssen, um ihre aktuelle Situation zu verbessern. Es wird klar, dass es selten der einfache Weg ist, der uns ans Ziel führt, und der Mensch sich den unangenehmen Dingen im Leben eben immer wieder stellen muss, um sie aus der Welt schaffen zu können.
Darüber hinaus unterscheidet sich die Stimmung im Buch markant von der des ersten Teils. Die schwelende Angst, die zuvor sehr einnehmend war, ist jetzt nicht mehr so allgegenwärtig zu spüren, stattdessen keimt neue Hoffnung auf Veränderung, und die Autorin passt auch ihren Schreibstil geschickt an diese neue Gefühlslage an. In feinen Nuancen wird ihre Sprache in Teilen des Buches poetischer, fantasiereicher, während sie in dramatischen Szenen wieder zu einer schnellen Abfolge kurzer, prägnanter Sätze zurückkehrt.
Stattdessen nehmen unsere Hauptcharaktere das Ruder wieder in die Hand und zeigen uns, dass es sinnlos ist, darauf zu warten, dass jemand anders unsere Probleme für uns löst, sondern es einzig und allein an uns selbst liegt, etwas zu unternehmen.
Darüber hinaus unterscheidet sich die Stimmung im Buch markant von der des ersten Teils. Die schwelende Angst, die zuvor sehr einnehmend war, ist jetzt nicht mehr so allgegenwärtig zu spüren, stattdessen keimt neue Hoffnung auf Veränderung, und die Autorin passt auch ihren Schreibstil geschickt an diese neue Gefühlslage an. In feinen Nuancen wird ihre Sprache in Teilen des Buches poetischer, fantasiereicher, während sie in dramatischen Szenen wieder zu einer schnellen Abfolge kurzer, prägnanter Sätze zurückkehrt.
Die Geschichte bleibt absolut spannend, diesmal nicht aufgrund der bedrohlichen Atmosphäre, sondern weil sich immer wieder zeigt, wie sich der Lauf der Dinge durch eine einzige Entscheidung massiv beeinflussen lässt.
Im späteren Verlauf kommen die Helden schließlich zur wichtigen Erkenntnis, dass eine Veränderung der Lebensbedingungen in ihrem Land nicht, wie bisher angenommen, von außen herbeigeführt werden kann. Mit dieser entscheidenden Wendung lässt die Autorin Day und June kurz in ein Loch der Hoffnungslosigkeit fallen, Verzweiflung und Angst breiten sich lähmend aus. Doch weil die Handlung gerade in diesem Abschnitt sehr schnell voranschreitet, dauert es nicht allzu lange, bis sich neue Türen öffnen und der stagnierende Zustand aufgelöst wird. Dadurch bleibt es uns Lesern erspart, lange in düsterer Ratlosigkeit auszuharren.Stattdessen nehmen unsere Hauptcharaktere das Ruder wieder in die Hand und zeigen uns, dass es sinnlos ist, darauf zu warten, dass jemand anders unsere Probleme für uns löst, sondern es einzig und allein an uns selbst liegt, etwas zu unternehmen.
Die Persönlichkeiten der beiden Protagonisten Day und June entwickeln sich in diesem Teil entscheidend weiter und zeigen auch ganz neue Facetten.
Der legendäre Day mit seinen hohen Idealen, den wir im ersten Teil kennen gelernt haben, wirkt zunehmend traumatisiert und verstört durch alles, was ihm und seiner Familie bisher widerfahren ist. Er rettet sich durch die Gesellschaft der Patrioten, die ihm ein Netzwerk der Freundschaft und Loyalität bieten, das ihn emotional auffängt. Marie Lu stellt ergreifend dar, wie beschäftigt Day damit ist, diese Traumata aufzuarbeiten, was jedoch einzig in seinen Träumen passiert. Dabei trifft er kaum selbständige Entscheidungen und lässt sich willkürlich von den Patrioten führen.
Erst durch seine Auseinandersetzungen mit June erhält er eine reale Möglichkeit, seinen Gefühlen Luft zu machen und über alles zu sprechen. Befreit von einer großen Last wird es ihm langsam wieder möglich, sich mehr auf die Welt um ihn herum zu konzentrieren und für uns Leser erneut die Rolle des klugen, mutigen und dennoch überaus menschlichen Helden einzunehmen, mit dem ich mich gerne identifiziert habe.
Erst durch seine Auseinandersetzungen mit June erhält er eine reale Möglichkeit, seinen Gefühlen Luft zu machen und über alles zu sprechen. Befreit von einer großen Last wird es ihm langsam wieder möglich, sich mehr auf die Welt um ihn herum zu konzentrieren und für uns Leser erneut die Rolle des klugen, mutigen und dennoch überaus menschlichen Helden einzunehmen, mit dem ich mich gerne identifiziert habe.
June sieht sich durch den Plan der Patrioten in einen heftigen emotionalen Konflikt gedrängt. Einerseits fühlt sie sich der Republik, so wie es ihr anerzogen wurde, immer noch irgendwie zur Loyalität verpflichtet, gleichzeitig empfindet sie große Abscheu vor ihr.
Außerdem ist das enorme Selbstbewusstsein des Wunderkinds June in sich zusammen gefallen, nachdem sie erkannt hat, dass sie bis vor Kurzem einem unmenschlichen Regime gedient hat, ohne es zu bemerken. Day gegenüber wird sie von Gewissensbissen gequält und versucht krampfhaft, alles wieder gut zu machen.
Die Autorin lässt June am Höhepunkt in eine schwere Zwickmühle geraten, in der sie sich, in die Enge getrieben, instinktiv wieder auf ihre besonderen Fähigkeiten verlässt, und mit Hilfe ihres Verstandes doch noch die richtigen Entscheidungen treffen kann.
June entwickelt sich in diesem Teil durch die aufreibenden Geschehnisse von einer selbstverliebten, knallharten Soldatin hin zu einer ihre Taten reflektierenden, sich nicht ausschließlich über ihre besonderen Fähigkeiten definierenden jungen Frau. Erst in diesem zweiten Teil erhält sie von der Autorin die nötige menschliche Komponente, sodass ich als Leser sie in mein Herz schließen konnte und um sie gebangt habe.
Außerdem ist das enorme Selbstbewusstsein des Wunderkinds June in sich zusammen gefallen, nachdem sie erkannt hat, dass sie bis vor Kurzem einem unmenschlichen Regime gedient hat, ohne es zu bemerken. Day gegenüber wird sie von Gewissensbissen gequält und versucht krampfhaft, alles wieder gut zu machen.
Die Autorin lässt June am Höhepunkt in eine schwere Zwickmühle geraten, in der sie sich, in die Enge getrieben, instinktiv wieder auf ihre besonderen Fähigkeiten verlässt, und mit Hilfe ihres Verstandes doch noch die richtigen Entscheidungen treffen kann.
June entwickelt sich in diesem Teil durch die aufreibenden Geschehnisse von einer selbstverliebten, knallharten Soldatin hin zu einer ihre Taten reflektierenden, sich nicht ausschließlich über ihre besonderen Fähigkeiten definierenden jungen Frau. Erst in diesem zweiten Teil erhält sie von der Autorin die nötige menschliche Komponente, sodass ich als Leser sie in mein Herz schließen konnte und um sie gebangt habe.
Die Beziehung zwischen Day und June bleibt auch nicht länger vor der Realität verschont und wird hart auf die Probe gestellt. Die innere Zerrissenheit der beiden spiegelt sich in ihrem Miteinander wieder. Marie Lu lässt uns Leser dabei aber nicht den Glauben an die Liebe verlieren. Vielmehr können wir durch die Schwierigkeiten, an denen diese Liebe heranreift, erst ihre große Kraft erahnen. Dadurch führt uns Marie Lu ein realistisches, aber doch hoffnungsvoll schönes Bild einer Liebesbeziehung vor Augen.
Die Dialoge wirken diesmal viel echter, die Personen, auch die Nebencharaktere bekommen mehr Struktur und wirken lebendiger. Der Handlungsverlauf ist nicht so vorhersehbar, wie im ersten Teil, es gibt einige überraschende Wendungen, die das Interesse beim Lesen aufrecht erhalten.
Mein Fazit:
Der zweite Teil hat mir wesentlich besser gefallen, als sein Vorgänger. Er zeigt zwei junge Menschen, die an ihren Lebenserfahrungen reifen und, obwohl sie wenig Handlungsspielraum haben, mutig die Steine ins Rollen bringen. Sie zeigen sich realistisch und zugleich gefühlvoll im Umgang miteinander und schrecken vor nichts zurück, wenn es darum geht, ihre Welt zu verbessern.
Weil Day und June in diesem Teil um einiges sympathischer und realistischer wirken, schafft es die Autorin, viele wichtige Botschaften durch die Geschichte hindurch an ihre Leser zu übermitteln.
Das Buch ist der Autorin sehr gut gelungen, ich kann diese Fortsetzung der Legend-Trilogie allen, die sich für Dystopien interessieren, nur empfehlen.
Weil Day und June in diesem Teil um einiges sympathischer und realistischer wirken, schafft es die Autorin, viele wichtige Botschaften durch die Geschichte hindurch an ihre Leser zu übermitteln.
Das Buch ist der Autorin sehr gut gelungen, ich kann diese Fortsetzung der Legend-Trilogie allen, die sich für Dystopien interessieren, nur empfehlen.
Mal schauen, ob der dritte Teil das alles noch toppen kann!
Dabei muss ich euch noch warnen: der zweite Teil endet mit einem dramatischen Cliffhanger, haltet den dritten Band griffbereit!
Viel Spaß beim Selberlesen!
Hier geht's zum Youtube Video:
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Das ist meine persönliche Meinung zu diesem Buch.
Ich habe keine Gegenleistungen für diesen Text erhalten.
Ich hoffe, meine Rezension war hilfreich.
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* Alle Inhalte dieses Buches, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken (Buchcover), sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, beim Verlag [siehe obiger Link zum Verlag].
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