Autor: Colleen Hoover
Genre: New Adult Roman
Alter: ab 14 Jahren
Seiten: 432
ISBN: 978-3-423-74018-0
deutsche Erstausgabe: 2016
Verlag: dtv *
Heute nehme ich den Liebesroman "Maybe Someday" von Colleen Hoover unter meine Leselupe. Das 432 Seiten starke Buch ist 2016 im dtv -Verlag erschienen.
Link: Kaufen
Nachdem das Wetter draußen kälter und es drinnen somit kuscheliger wird, habe ich nach längerer Pause wieder einmal Lust auf eine schöne Liebesgeschichte bekommen, und weil ich schon so viele Leute von Colleen Hoover schwärmen gehört habe, ist ihr Buch ganz selbstverständlich mit mir mit nach Hause gekommen.
In Maybe Someday geht es um die junge Studentin Sydney, die an ihrem Geburtstag eine schreckliche Entdeckung macht, nach der sie Hals über Kopf ihre Wohnung verlässt und auf der Straße steht. Der Musiker Ridge, ein Nachbar, nimmt sie in seine WG auf, weil er von ihrem musikalischen Talent weiß und sich wünscht, sie möge ihn beim Songschreiben unterstützen. Im Laufe der Zeit kommen sich die beiden näher, was aber eigentlich gar nicht sein darf, und sich trotzdem so gut anfühlt...
Die Erzählperspektive wechselt zwischen den beiden Hauptfiguten Sydney und Ridge. Wer sind die beiden denn eigentlich?
Sydney ist ein recht durchschnittliches Mädchen, nicht besonders auffällig oder ausgeflippt, aber auch nicht übermäßig eifrig oder besonders intelligent, sondern von allem ein bisschen, und ein bisschen unsicher.
Jetzt trifft sie auf Ridge und entdeckt ganz neue Fähigkeiten an sich, von denen sie bisher nichts geahnt hat. Ridge tut ihr mit seiner achtsamen, sensiblem Art gut und gibt ihr Selbstvertrauen.
Sydneys Charakter zeigt keine extremen Ausprägungen, darum war es leicht, sich mit ihr auf die eine oder andere Weise beim Lesen zu identifizieren. Leider wirkt sie dadurch auch etwas schwammig, ihre Persönlichkeit besitzt nicht besonders viel Struktur. Sie ist definitiv keine Person, die mir lange in Erinnerung bleiben wird, vielleicht auch, weil sie in der Geschichte eher eine passive Mitläuferin ist.
Ridge wirkt ausgeglichen und steht als Musiker und Songschreiber mit beiden Beinen im Leben. Durch seinen Erfolg ist er sehr selbstsicher, ohne aber arrogant zu wirken. Die ganze Geschichte hindurch prägt er das Geschehen, mit seinen Handlungen und Entscheidungen steht und fällt alles.
Sein ausgeprägtes Helfersyndrom hat sein Leben in eine Einbahn gelenkt. Während der Zeit, die er mit Sydney verbringt, dämmert es ihm, dass er seine eigenen Bedürfnisse und Zukunftsvisionen schon sehr lange zurückgestellt hat, um für andere Menschen da zu sein.
Die Autorin präsentiert uns Ridge mit dem Image eines Traumprinzen. Er ist sensibel, lügt nie, ist ein super Freund, ein liebevoller Bruder und dabei trotzdem kein Weichei. Und er sieht auch gut aus, ist klug und hat aufgrund verschiedener Besonderheiten auch einiges an Lebenserfahrung zu bieten. Kurz: ein Mann, wie aus dem Bilderbuch.
Ich persönlich finde, ein paar Ecken und Kanten hätten Ridge auch nicht gleich verdorben für die weiblichen Leser, aber es ist auch einmal schön, von einem perfekten Mann zu lesen.
Die Geschichte beginnt locker und witzig, weil ganz unterschiedliche Charaktere in dieser WG zusammentreffen. Sie spielen sich Streiche oder streiten auch einmal, und die Gags waren echt zum Lachen gebracht. Das Leben dort wirkt abenteuerlich und aufregend, und Colleen Hoover unterstreicht die WG-Atmosphäre noch durch ihren jugendlichen Schreibstil.
Andererseits erleben Sydney und Ridge ganz stimmungsvolle, ruhige Momente, in denen die beiden zusammen Musik machen und voll und ganz in der Welt der Melodien und Worte aufgehen. Dabei wird die besondere Art, wie Ridge seine Umwelt wahrnimmt, sehr echt dargestellt wird.
Später dreht sich dann alles um die Beziehung zwischen Ridge und Sydney. Die Beschreibung der Gefühle, die die beiden füreinander entwickeln, war zunächst echt schön und romantisch, aber dann wiederholt sich vieles und es reiht sich ein Superlativ an den nächsten. Da hat Colleen Hoover für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen, und die Schilderungen von Ridges und Sydneys Befinden waren mir teilweise einfach zu langatmig.
Die Gespräche zwischen den beiden haben gelegentlich auch ein wenig künstlich geklungen, was aber auch daran liegen kann, dass sie sich nur schriftlich unterhalten, und die Gespräche daher nicht ganz so spontan sein können, als wenn es gesprochene Texte wären.
Die Thematik des Musikmachens hat mich aber sehr angesprochen, und mir richtig Lust gemacht, selbst zur Gitarre zu greifen. Die intensive Art, die Musik zu fühlen, wie Ridge es tut, hat mich tief berührt. Griffin Peterson hat die im Buch gedruckten Songtexte vertont und liefert einen schön anzuhörenden Soundtrack zu dem Buch, der die Stimmung sehr gut trifft und das Werk in meinen Augen aufwertet.
Auch wie in dieser Geschichte mit Handicaps umgegangen wird, finde ich wunderbar und erfrischend, denn unsere Figuren sind nicht definiert durch Verbitterung, Mitleid, Vorurteile oder gesellschaftliche Ablehnung. Viel mehr wird sehr einfühlsam beschrieben, wie sich Handicaps auf das Leben auswirken können und wie sie den Alltag und das Empfinden der Menschen anders, aber nicht unbedingt schlechter machen.
Mein Fazit:Die Erzählperspektive wechselt zwischen den beiden Hauptfiguten Sydney und Ridge. Wer sind die beiden denn eigentlich?
Sydney ist ein recht durchschnittliches Mädchen, nicht besonders auffällig oder ausgeflippt, aber auch nicht übermäßig eifrig oder besonders intelligent, sondern von allem ein bisschen, und ein bisschen unsicher.
Jetzt trifft sie auf Ridge und entdeckt ganz neue Fähigkeiten an sich, von denen sie bisher nichts geahnt hat. Ridge tut ihr mit seiner achtsamen, sensiblem Art gut und gibt ihr Selbstvertrauen.
Sydneys Charakter zeigt keine extremen Ausprägungen, darum war es leicht, sich mit ihr auf die eine oder andere Weise beim Lesen zu identifizieren. Leider wirkt sie dadurch auch etwas schwammig, ihre Persönlichkeit besitzt nicht besonders viel Struktur. Sie ist definitiv keine Person, die mir lange in Erinnerung bleiben wird, vielleicht auch, weil sie in der Geschichte eher eine passive Mitläuferin ist.
Ridge wirkt ausgeglichen und steht als Musiker und Songschreiber mit beiden Beinen im Leben. Durch seinen Erfolg ist er sehr selbstsicher, ohne aber arrogant zu wirken. Die ganze Geschichte hindurch prägt er das Geschehen, mit seinen Handlungen und Entscheidungen steht und fällt alles.
Sein ausgeprägtes Helfersyndrom hat sein Leben in eine Einbahn gelenkt. Während der Zeit, die er mit Sydney verbringt, dämmert es ihm, dass er seine eigenen Bedürfnisse und Zukunftsvisionen schon sehr lange zurückgestellt hat, um für andere Menschen da zu sein.
Die Autorin präsentiert uns Ridge mit dem Image eines Traumprinzen. Er ist sensibel, lügt nie, ist ein super Freund, ein liebevoller Bruder und dabei trotzdem kein Weichei. Und er sieht auch gut aus, ist klug und hat aufgrund verschiedener Besonderheiten auch einiges an Lebenserfahrung zu bieten. Kurz: ein Mann, wie aus dem Bilderbuch.
Ich persönlich finde, ein paar Ecken und Kanten hätten Ridge auch nicht gleich verdorben für die weiblichen Leser, aber es ist auch einmal schön, von einem perfekten Mann zu lesen.
Die Geschichte beginnt locker und witzig, weil ganz unterschiedliche Charaktere in dieser WG zusammentreffen. Sie spielen sich Streiche oder streiten auch einmal, und die Gags waren echt zum Lachen gebracht. Das Leben dort wirkt abenteuerlich und aufregend, und Colleen Hoover unterstreicht die WG-Atmosphäre noch durch ihren jugendlichen Schreibstil.
Andererseits erleben Sydney und Ridge ganz stimmungsvolle, ruhige Momente, in denen die beiden zusammen Musik machen und voll und ganz in der Welt der Melodien und Worte aufgehen. Dabei wird die besondere Art, wie Ridge seine Umwelt wahrnimmt, sehr echt dargestellt wird.
Später dreht sich dann alles um die Beziehung zwischen Ridge und Sydney. Die Beschreibung der Gefühle, die die beiden füreinander entwickeln, war zunächst echt schön und romantisch, aber dann wiederholt sich vieles und es reiht sich ein Superlativ an den nächsten. Da hat Colleen Hoover für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen, und die Schilderungen von Ridges und Sydneys Befinden waren mir teilweise einfach zu langatmig.
Die Gespräche zwischen den beiden haben gelegentlich auch ein wenig künstlich geklungen, was aber auch daran liegen kann, dass sie sich nur schriftlich unterhalten, und die Gespräche daher nicht ganz so spontan sein können, als wenn es gesprochene Texte wären.
Die Thematik des Musikmachens hat mich aber sehr angesprochen, und mir richtig Lust gemacht, selbst zur Gitarre zu greifen. Die intensive Art, die Musik zu fühlen, wie Ridge es tut, hat mich tief berührt. Griffin Peterson hat die im Buch gedruckten Songtexte vertont und liefert einen schön anzuhörenden Soundtrack zu dem Buch, der die Stimmung sehr gut trifft und das Werk in meinen Augen aufwertet.
Auch wie in dieser Geschichte mit Handicaps umgegangen wird, finde ich wunderbar und erfrischend, denn unsere Figuren sind nicht definiert durch Verbitterung, Mitleid, Vorurteile oder gesellschaftliche Ablehnung. Viel mehr wird sehr einfühlsam beschrieben, wie sich Handicaps auf das Leben auswirken können und wie sie den Alltag und das Empfinden der Menschen anders, aber nicht unbedingt schlechter machen.
Ich finde die Idee der Geschichte sehr interessant, auch das Musikthema wurde gut umgesetzt, und die Beschreibung des Lebens mit Handicap hat mir einen ganz neuen Blickwinkel eröffnet.
Ich habe mir aber mehr Plot und Spannung erwartet. Es handelt sich bei Maybe Someday um eine reine Liebesgeschichte ohne zusätzliche Handlungsstränge oder sonstige Verflechtungen, er werden nur Dinge erzählt, die direkt oder indirekt mit der Beziehung von Sydney und Ridge zu tun haben, alles andere bleibt im Dunkeln. Ich habe mir etwas ganz anderes erwartet, weshalb mir das Buch an einigen Stellen zu langatmig war und ich Schwierigkeiten hatte, es fertig zu lesen.
Dieses Buch hat es nicht geschafft, mich vom Hocker zu reißen. Aber ich gehöre auch gar nicht zur Zielgruppe, die diese Geschichte vermutlich ansprechen wird. Für Jugendliche oder junge Erwachsene, die gerade dabei sind, ihre ersten ernsthaften Beziehungserfahren zu machen, ist die Story sicher viel spannender, und die Autorin macht mit dem Verlauf der Handlung auch Mut, sich auf andere Menschen einzulassen, Beziehungen einzugehen und Vertrauen zu schenken.
Aus diesem Alter bin ich halt schon raus.
Aus diesem Alter bin ich halt schon raus.
Es geht also um wildes Herzklopfen und die Gefühle zweier sich verliebender junger Menschen. Wenn es das ist, wonach euch gerade der Sinn steht, und ihr vielleicht auch noch gerne Musik macht oder hört, dann wird euch dieses Buch vermutlich gefallen.
Viel Spaß beim Selberlesen!
Siehe auch das Video auf Youtube:

Ich hoffe, meine Rezension war hilfreich und Euch wird das Buch gefallen.
Die Inhalte sind meine persönliche Meinung zu diesem Buch.
Ich habe keine Gegenleistungen für diesen Text erhalten.
Die Links zum Buch findet Ihr oben.
|
#Buchempfehlung #Rezension #Buchrezension
* Alle Inhalte dieses Buches, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken (Buchcover), sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, beim Verlag [siehe obiger Link zum Verlag].
* Alle Inhalte dieses Buches, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken (Buchcover), sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, beim Verlag [siehe obiger Link zum Verlag].
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Kommentarbereich:
Hinweis: Mit dem Absenden willigst du unserer Datenschutzerklärung & der Datenschutzerklärung von Google und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.